Schneebruch

Schneebruchgefahr zwingt zu Sperrungen


Feuerwehren im Dauereinsatz – Lage bleibt weiter kritisch


Seit 6 Tagen hält der intensive Schneefall die Einsatzkräfte (Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst) in Atem. Am Wochenende hat sich die Lage durch intensiven Schneefall in Verbindung mit teilweisen Regen und Tauwetter noch einmal verschärft. Mehrere 100 Einsätze hatten die Landkreiswehren zu absolvieren. Vor allem umgeknickte Bäume und abgebrochene Äste galt es von den Straßen zu entfernen.

Folgende Streckenabschnitte wurden aus Sicherheitsgründen für den Fahrzeugverkehr gesperrt:
– St 2326 Arnbruck-Arrach
– St 2626 Wiesing – Hötzelsried
– REG 11 Achslach – Kalteck
– REG 14 Pulvermühle – Gotteszell
– REG 16 Pulvermühle – Ruhmannsfelden
– B11 Regenhütte – Bayerisch Eisenstein
– Staatsstraße Deggendorf – Bischofsmais (Ruselbergstrecke)


Es gibt Sachschäden, teilweise sind die Kommunikationsverbindungen unterbrochen. Ein Helfer wurde von einem Ast getroffen und zur Untersuchung ins Krankenhaus verbracht. Betroffen von der Unwettersituation sind alle Gemeinden des Landkreises Regen. Die örtlich gemessenen Schneelasten erreichen bislang noch nicht die gefährlichen Bereiche. Am Abend wurde das Dach des Feuerwehrhauses Rabenstein bei Zwiesel sicherheitshalber geräumt. Auf Grund der Wettervorhersagen ist vorerst nicht mit einer Entspannung zu rechnen.

Waldbahn fährt nicht

Die Waldbahn verkehrt seit Samstagmorgen nicht mehr, nachdem zwischen Gotteszell und Viechtach ein Triebwagen mit einem Baum kollidiert war. Ein Bus-Ersatzverkehr soll eingerichtet werden. Es ist mit längerfristigen Zugausfällen zu rechnen.

Sankt Englmar

Besonders schwer getroffen hat es die Nachbargemeinde St. Englmar im Landkreis SR-Bogen. Zeitweise waren alle Zufahrtsstraßen gesperrt, da in der waldreichen Gemeinde extreme Schneebruchgefahr herrschte und die Feuerwehrleute am Samstag und Sonntag zahlreiche Bäume sicherheitshalber fällen oder von den Fahrbahnen entfernen mussten. Ein Versuch, mit Hilfe eines Polizeihubschraubers den Schnee von den Bäumen zu wirbeln, wurde gegen Mittag wegen der schlechten Sicht abgeblasen.


Bericht: PNP – 14.01.2019



Das große Aufräumen nach dem Schneebruch


Landkreisstraßen durch die Feuerwehren freigeräumt / Straßenmeistereien beseitigen Bäume vom Fahrbahnrand


Das Schlimmste ist wohl überstanden, jetzt geht’s ans große Aufräumen: Nach den beiden schneereichen Wochenenden, an denen aufgrund umgestürzter Bäume viele Straßen werden mussten, haben die Straßenmeistereien Viechtach und Zwiesel alle Hände voll zu tun.

Seit Dienstag sind alle Straßen im Landkreis wieder frei, es sieht fast normal aus. Bei einer Rundfahrt erinnern nur die vielen umgeschnittenen Bäume und abgebrochenen Äste am Straßenrand an den Ausnahmezustand, den der nasse, schwere Schnee in den vergangenen Tagen hervorgerufen hat.

Im Bereich der Straßenmeisterei Viechtach waren die Staatsstraßen 2139 nach Sankt Englmar, 2326 von Arnbruck bis Eck und die Kreisstraße REG11 in Richtung Achslach am stärksten betroffen. Wegen des Schneebruchs mussten etliche weitere Kreis- und Staatsstraßen gesperrt werden. Einige waren noch bis Montagnachmittag dicht, die REG5 von Prackenbach nach Kolmberg sogar bis Dienstag.

Im Bereich der Straßenmeisterei Zwiesel musste am Samstag und Sonntag auch die B11 von Regenhütte nach Bayerisch Eisenstein gesperrt werden, die REG8 von Lindbergmühle bis Siegelhütte war von vergangenem Mittwoch bis Montag gesperrt.

Was gefahrlos geht, räumen die Straßenmeistereien jetzt weg. Erst im Frühjahr wird sich das ganze Ausmaß der Schäden zeigen, die der Schneedruck in den vergangenen Tagen verursacht hat. Dann werden auch Leitplanken und Verkehrszeichen, die von umgestürzten Bäumen beschädigt wurden, repariert oder ersetzt.

Eine Rundfahrt zeigt: Kaum ein Waldstück blieb verschont. Das machte den Einsatz der Winterdienstfahrer am Wochenende nicht unbedingt einfacher. Sie arbeiten im Zweischichtbetrieb – 3 eigene Fahrzeuge der Straßenmeisterei und 8 Fuhrunternehmer sind unterwegs.

Für 244 Kilometer Bundes-, Staats- und Kreisstraßen ist die Straßenmeisterei Viechtach zuständig. Allein am Samstag und Sonntag wurden 270 Tonnen Salz ausgebracht, dazu 80.000 Liter Sole. In der Regel liegt der Salzverbrauch pro Saison bei 3.000 bis 4.000 Tonnen Salz insgesamt.


Bericht: PNP – 17.01.2019



Einsatzart Technische Hilfeleistung
Alarmierung
Einsatzstart 13. Januar 2019 14:24
Fahrzeuge TSF
MTW
Historisch: LF8/6 Allrad