Personenrettung in vielen Facetten
Aktive aus vier Feuerwehren üben unter Atemschutz - Lob an Jenny Ernst für die Vorbereitung
Zachenberg. Stationsausbildungen sind bei Atemschutzübungen ein beliebtes Mittel, um den Umgang mit Atemschutzgeräten zu üben. Bei der diesjährigen Atemschutzgemeinschaftsübung in Zachenberg wurde der Schwerpunkt auf die Rettung von verletzten Personen gelegt.
Seit vielen Jahren üben die Feuerwehren aus dem KBM Bereich Märcz gemeinsam. Durch stetiges Training werden die Abläufe gefestigt, dann können diese auch im Einzelfall schnell abgerufen und angewendet werden, sagte Märcz.
Jenny Ernst, die stellvertretende Atemschutzwartin in Zachenberg, war federführend für die Ausarbeitung und Durchführung der Übung verantwortlich. Sie ist aktive Feuerwehrfrau und von Beruf Rettungsassistentin. Ihre Erfahrungen im Feuerwehr- als auch im Rettungswesen waren für die Übung von großem Vorteil.
Die Arbeitsweise von Spineboard und Rettungs-Pflegematratze kennenlernen war Thema der ersten Station. Der Schwerpunkt lag hier auf der Rettung von verletzten und nicht gehfähigen Personen. Dabei bekamen die Teilnehmer einen realistischen Eindruck vom Gewicht der Patienten. In die Opferrolle geschlüpft konnten sie sich auch in die Lage der geretteten Person hineinversetzen.
Die zweite Station umfasste wiederum die Personenrettung, im Gegensatz zur ersten Station waren die Personen aber nun mobil. Unter Annahme, dass der Rettungsweg verraucht und ohne Atemschutz nicht passierbar ist, wurde hier die Handhabung von Fluchthaube und Rettungsgerät gelehrt. Abgerundet wurde diese Station vom Hitzeschutzanzug, ein spezieller hitzebeständiger Anzug, der in vielen Feuerwehrfahrzeugen vorhanden ist. Das korrekte Anlegen mit seinen Besonderheiten wurde hier geübt.
Die in den letzten Jahren immer beliebter gewordenen Hohlstrahlrohre waren Bestandteil der nächsten Station. Hohlstrahlrohre besitzen Vorteile gegenüber den üblichen Mehrzweckstrahlrohren. Der Löschmittelstrahl kann stufenlos eingestellt werden, was zu einer variablen Wurfweite führt. Besonders effektiv ist die erzielte Löschwirkung durch kleinere Tröpfchen.
Da sich die Bedienung wesentlich vom Mehrzweckstrahlrohr unterscheidet, ist eine regelmäßige und intensive Ausbildung zwingend erforderlich. Der Schwerpunkt der praktischen Ausbildung lag auf der Rauchgaskühlung und einem Temperatur-Check.
Bei der letzten Station wurde ein Büroraum komplett verraucht. Um einen Rauchaustritt aus den Büroräumen zu verhindern, musste von den Teilnehmern ein Rauchvorhang korrekt gesetzt werden. Die Rettung der verletzten Person mittels Wärmebildkamera bildetet den Abschluss der Übung.
An der Übung beteiligten sich die Feuerwehren Achslach, Gotteszell, Ruhmannsfelden und Zachenberg. Kommandant Roland Englmeier zeigte sich erfreut über die zahlreiche Teilnahme. Er bedankte sich bei Jenny Ernst für die Ausarbeitung der Übung sowie bei den Ausbildern an den einzelnen Stationen.
Bericht: PNP - 23.10.2018 / Bilder: Christian Ernst