11.03.2011 - Atemschutzübung KBM-Bereich Märcz

Unter Atemschutz im Schulhaus


Mit abgedeckten Masken proben Feuerwehrleute von sechs Wehren Nullsicht


Achslach. Der Einsatz unter umluftunabhängigem Atemschutz (Pressluftatmer) ist eine der gefährlichsten Tätigkeiten im Einsatz eines Feuerwehrmannes. Ständige Aus- und Weiterbildung ist neben körperlicher Fitness daher ein Muss.

Zum dritten Mal nun fand für die Feuerwehren Patersdorf, Achslach, Gotteszell, Zachenberg, Triefenried und Ruhmannsfelden im Kreisbrandmeisterbereich von Thomas Märcz eine Fortbildung für Atemschutzgeräteträger statt. Märcz lud von jeder Wehr drei bis vier Geräteträger ins Feuerwehrhaus nach Achslach ein.

Nach kurzer Begrüßung durch den Kreisbrandmeister begannen die beiden Atemschutzbeauftragten der Feuerwehr Achslach, Michael Aichinger und Andreas Aichinger, die Fortbildung mit einer Präsentation über Atemschutz-Suchsysteme. Nach dem theoretischen Teil und einer Diskussionsrunde ging man zum praktischen Teil über.

Einsatzort war das Schulgebäude in Achslach. Dort wurden vor allem Such- und Rettungstechniken trainiert, aber auch wie man mit Notfallsituationen im Einsatz umgeht. Ein Trupp nach dem anderen musste sich mühsam unter "Nullsicht", die mit abgedeckter Atemschutzmaske simuliert wurde, vom Erdgeschoss ins Obergeschoss vortasten. Erschwerend kam hinzu, dass die Gänge und Räume mit Hindernissen präpariert waren.

Die Trupps mussten je nach Szenario einen Verletzten finden oder bei einem simulierten Notfall eines Kameraden diesen schnellstmöglich lokalisieren. Die Schutzbekleidung, die den Träger vor den extremen Bedingungen bestmöglich schützen soll, isoliert die Wärme des Körpers und sorgt durch das Ansteigen der Körpertemperatur für zusätzliche Belastungen.

Das wichtigste für KBM Märcz ist es, allen Atemschutzgeräteträgern eine "Heißausbildung" in einer Brandsimulationsanlage oder in einem Gas befeuerten Container zu ermöglichen. Dort würden die Gräteträger auf die extremen Bedingungen im Einsatz bestens vorbereitet. Die Ausbildung sei zwar teuer, aber die Realitätsnähe sei ein großer Gewinn für die Sicherheit. der Einsatzkräfte.

Märcz dankte den Teilnehmern für ihren Dienst und mahnte zur Vorsicht bei den Einsätzen. Besonders bedankte er sich bei den beiden Kameraden der Achslacher Feuerwehr Michael Aichinger und Andreas Aichinger für die hervorragende Organisation dieser Veranstaltung.



Info Atemschutz:

Die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren müssen mindestens eine Grundausbildung als Truppmann und Truppführer sowie einen Funk- und Atemschutzlehrgang absolviert haben. Alle drei Jahre erfolgt eine ärztliche Untersuchung nach G 26/3, um eine gesundheitliche Gefährdung auszuschließen.

Einmal jährlich muss jeder Atemschutzgeräteträger seine Tauglichkeit in der Atemschutzübungsanlage bei der Feuerwehr Regen nachweisen. Regelmäßige Fortbildungen und Übungen werden von der Feuerwehr Dienstvorschrift 7 (Atemschutz) gefordert. Atemschutzträger müssen zu ihrer eigenen Sicherheit topfit, bestens ausgebildet und ständig geschult sein.


Bericht: PNP - 22.03.2011